Kopenhagen

Dienstag, 11. Februar 2014

 photo DSC_8496_zps45444049.jpgZum Ende des letzten Jahres war ich in Kopenhagen. Es war ein Spontantrip, den ich zu meinem 18. Geburtstag geschenkt bekommen habe. Die Flüge waren billig und nach dort oben wollte ich schon immer einmal. Also wieso nicht? 
Mit der übelsten Magenverstimmung landete ich also in Kopenhagen. Beeindruckende Stadt, moderne Architektur, gut gekleidete und vor allem NETTE Menschen. Aber das hört man ja immer über unsere skandinavischen Nachbarn. Auf dem Weg zum Hostel habe ich mich leider Gottes verlaufen (yes, bin in die falsche Richtung gegangen, trotz Karte), wahrscheinlich war ich so fasziniert von der Schönheit der Häuser. Jeden Falls war es das Beste, was mir je passieren konnte. Ich konnte mir ein Bild von den Einheimischen machen, denn ich war gezwungen, an jeder Ecke nach dem Weg zu fragen (denn ich befand mich außerhalb meiner gescreenshoteten Karte und außerhalb der Tourizone.. so weit lief ich). Extrem freundliche Menschen, die mir sogar ein Busticket geschenkt und den Weg so gut wie möglich erklärt haben. Danke an das junge Paar mit Baby, ihr habt mein Leben gerettet. 

Freundliche Leute- aber scheiß Preise, irgendein Makel muss es ja geben. Wegen meines kranken Magens konnte ich nichts essen, aber MUSSTE essen, sonst wäre ich umgekippt. Also was macht Nhi? Setzt sich in das erstbeste Café/Bar/Restaurant und holt sich einen belegten Bagel mit Lachs. Preis egal, denn ich war kurz davor zu verrecken. Außerdem war ich überhaupt noch gar nicht mit dem Umrechnungskurs vertraut. Einfach die Krönchen hingegeben. Als ich dann beim Verlassen mal die Währungsrechner- App aufgemacht habe, musste ich traurigerweise feststellen, dass ich eben 8€ für einen belegten Bagel ausgegeben hatte. Aufessen konnte ich ihn auch nicht. Aber hätte ich echt gerne. 

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Die Angst vor dem Alleinsein 
Für mich war es meine erste Reise allein. Quasi zum schnuppern, denn es waren schließlich nur 5 Tage. Das war also die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe super coole Leute im Hostel kennengelernt, womit ich mir selber beweisen konnte, dass ich kein soziales Desaster bin, was zu schüchtern für die große Welt ist. Und ich bin wirklich zurückhaltend, bei Fremden zumindest. Doch das war nicht schlimm, denn es kamen viele Leute auf mich zu und irgendwann traut man sich selber auch mal andere anzuquatschen. 
Großartiges Gefühl, die Geschichten von Leuten aus der ganzen Welt zu hören. Junge, intelligente Menschen, die schon unglaublich viel erlebt haben. Inspirierend, erstaunlich und nachdenklich zugleich. Du fragst dich, was du in deinem Leben erreicht hast, was du noch erreichen willst. Vor allem aber HINTERfragst du. Du hinterfragst deine bisherige Handlungsweise, deine Werte/Ansichten, deine Ängste. Ich habe den gesamten Dezember über viel Zeit mit mir selbst verbracht. Ich war fast durchgehend allein und habe mir meine Ängste vor Augen gehalten. Mir wurde vieles bewusst- was kann ich ändern, was nicht. Aber so richtig verinnerlicht habe ich es auf der Reise. Du bist in einem komplett neuen Umfeld. Vorurteilsfrei triffst du Personen, die du vielleicht nie wieder in deinem Leben sehen wirst, wodurch jeder Moment genossen wird. Man lernt, den Augenblick zu schätzen und Menschen loszulassen. Nicht nur das, DU allein kannst entscheiden, wann du alleine sein willst und wann nicht. Ohne jegliche Rechtfertigung. Und das ist Gold wert. 
"Freedom is a state of mind"- seh ich auch so. 

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4 Kommentare:

  1. gibts auch ein Bild von dem Edel-Bagel?

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    1. Sorry, ich konnte in dem zustand leider keine pics machen haha, aber der bagel sah ganz normal aus

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  2. Oh wie Aufregend, so ganz alleine habe ich bin bisher noch nie getraut.
    Aber vllt sollte ich es auch mal ausprobieren und einfach mal mutig sein ;)

    Liebe Grüße
    Laura

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  3. ohhh ♥♥ ein wunderschöner, inspirierender Text! ich bin ab März auch für 3 Monate zum ersten Mal alleine auf Reisen. habe grad bisschen Bammel, da ich auch sehr schüchtern sein kann in einer fremden Umgebung, aber bei dir hat ja alles super geklappt und das macht mir bisschen Mut :)

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